Silbermünzen eignen sich gewissermaßen als Versicherungsschutz gegen Währungskrisen, Wertpapierverluste an den Börsen und Inflation. Im Gegensatz zu hochpreisigen Goldmünzen würden sich Silbermünzen sogar im Falle eines Zusammenbruchs der globalen Finanzsysteme als Alternative zu herkömmlichen Währungen eignen. Wer für sein Geld möglichst viel Silber erhalten möchte, sollte bei der Auswahl einer konkreten Silbermünze jedoch einige Besonderheiten beachten. Verglichen mit dem Kauf von physischem Gold fällt beim Kauf von Silber in Deutschland nämlich stets Mehrwertsteuer an, die das Edelmetall entsprechend verteuert und dadurch das Erreichen der Gewinnzone erheblich erschwert.
Hinsichtlich des Pricing der Münzen gilt nämlich: Wer seine in der Vergangenheit erworbenen Silbermünzen wieder verkaufen möchte, erhält meist etwas mehr als den Materialwert des jeweiligen Feingewichts. Potenzielle Käufer müssen hingegen aufgrund der Mehrwertsteuerpflicht und den anfallenden Kosten für Herstellung und Vertrieb mitunter kräftige Aufschläge auf den reinen Materialwert bezahlen. Die Differenz zwischen den Preisen für den Ankauf und den Verkauf der Münzen kann in Abhängigkeit von der jeweiligen Gattung unterschiedlich stark ausfallen, liegt aber stets im deutlich zweistelligen Prozentbereich. Das heißt: Unmittelbar nach dem Kauf von Silbermünzen befindet man sich mit dem Investment erst einmal in der Verlustzone. Um in die Gewinnzone zu gelangen, muss dieses Minus durch eine entsprechend positive Performance des Silberpreises ausgeglichen werden.
Beim Kauf von Silbermünzen sollten Anleger diese alte Kaufmannsregel unbedingt beachten: Der Gewinn liegt im Einkauf. Wer nämlich günstig einkauft, erhöht dadurch seine Gewinnchance. Deshalb sollten Anleger beim Kauf von Silbermünzen stets darauf achten, dass das jeweilige Exemplar der differenzbesteuerten Methode unterliegt. Im Jahr 2014 griff bei Silbermünzen nämlich eine Mehrwertsteuererhöhung von sieben auf 19 Prozent. Um eine massive Verteuerung der Silbermünzen zu verhindern, sind damals Edelmetallhändler bei Silbermünzen auf die Differenzbesteuerungsmethode umgestiegen. Diese ist selbstverständlich völlig legal und wird von den Finanzämtern als rechtskonforme Praxis anerkannt. Die damit verbundenen
Einkaufsvorteile lassen sich im Onlineshop von pro aurum übrigens dadurch erzielen, dass bei der konkreten Suche und Auswahl von Silbermünzen der Menüpunkt „Silbermünzen differenzbesteuert“ angeklickt wird.
Und das steckt hinter dem „silbernen Steuersparmodell“: Die Differenzbesteuerungsmethode kann immer dann greifen, wenn der Edelmetallhändler Silbermünzen von Herstellern aus Ländern außerhalb der Europäischen Union einkauft und in Deutschland verkauft. In diesem Fall ist lediglich der Zollwert der Ware mit der siebenprozentigen Einfuhrumsatzsteuer zu versteuern, was den Einkaufspreis für den Händler entsprechend verteuert. Die seit 2014 gültige Umsatzsteuer von 19 Prozent muss beim Verkauf dieser Münzen aber nicht auf den Nettoverkaufspreis, sondern auf die Differenz zwischen dem Einkaufs- und dem Bruttoverkaufspreis aufgeschlagen und an das Finanzamt abgeführt werden. Dies hatte dazu geführt, dass bei differenzbesteuerten Silbermünzen der Jahreswechsel 2013/2014 lediglich mit einer leichten Preiserhöhung einherging. Anleger, die beim Kauf von Silbermünzen für ihre Euros möglichst viel Silber erhalten möchten, sollten deshalb unbedingt Exemplare präferieren, die der differenzbesteuerten Methode unterliegen.
Folgende differenzbesteuerten Silbermünzen mit einem Feingewicht von einer Unze sind bei deutschen Anlegern besonders beliebt: kanadische Maple Leafs, American Eagles aus den USA, australische Kangaroos, südafrikanische Krügerrands sowie die österreichischen „Wiener Philharmoniker“ – Letztgenannte allerdings nur, wenn sie über ein Nicht-EU-Land importiert wurden oder es sich um aus dem Umlauf zurückgekaufte „Secondhand“-Münzen handelt. Bei fabrikneuen Exemplaren greift hingegen stets der unvorteilhafte erhöhte Mehrwertsteuersatz.
Tipp für Schnäppchenjäger bei pro aurum: Wer die oben erwähnte Kaufmannsregel perfektionieren möchte, sollte auf unsere regelmäßigen Sonderaktionen achten. Diese machen nämlich die differenzbesteuerten Silbermünzen noch günstiger.
Hinweis in eigener Sache: Wir sind stets darum bemüht, große Mengen an Silbermünzen vorrätig zu haben, was in Zeiten hoher Nachfrage aber nicht immer gelingt. Deshalb kaufen wir auch „gebrauchte“ Exemplare aus zweiter Hand, die also nicht frisch geprägt wurden, gerne zurück.