Gold gilt als die älteste Währung der Welt mit einer Geschichte, welche mehr als 5.000 Jahre zurückreicht. Seit jeher haben die Mächtigen auf Gold gesetzt, wenn sie ihre Währung und Wirtschaft stabilisieren und für Vertrauen im grenzüberschreitenden Handel sorgen wollten. Bis ins 20. Jahrhundert hinein gehörten Goldmünzen völlig selbstverständlich zu den üblichen Zahlungsmitteln. Seitdem setzen die Regierungen in aller Welt jedoch verstärkt auf Papiergeld sowie unedle Metalle bei der Herstellung von Münzen. Die Folgen sind klar: Das Vertrauen in die Papierwährungen hat abgenommen.
Um sich gegen die schleichende Enteignung des Vermögens sowie den Wertverlust durch Inflation zu schützen, setzen immer mehr Menschen in Deutschland auf Goldmünzen und wollen ihr Geld in Goldmünzen investieren. Sie nutzen das Gold, um den Wert ihres Ersparten zu bewahren. Als beliebte Alternative haben sich Kapitalanlagemünzen aus Gold entwickelt, welche viele Investoren gern als Wertanlage nutzen. Diese Produkte werden auch als Bullionmünzen bezeichnet. Diese Münzen unterscheiden sich von anderen Prägungen dadurch, dass sie in erster Linie für Edelmetallinvestoren hergestellt werden und nicht für Sammler oder für den täglichen Geldverkehr. Auch wenn es sich bei diesen Münzen offiziell um Zahlungsmittel handelt, die einen Nennwert tragen, ist es so gut wie ausgeschlossen, dass man eine Bullionmünze an der Supermarktkasse erhält, da der Wert dieser Münzen den Nominalwert um ein Vielfaches übersteigt. Und immer mehr Menschen in Deutschland wollen in Goldmünzen investieren.
Während klassische Sammlermünzen meist einen Wert haben, welcher deutlich oberhalb des reinen Metallpreises liegt, hängen die Kurse der sogenannten Bullion Coins direkt von der Entwicklung des Goldpreises ab und beinhalten keinen Sammleraufschlag. Bei pro aurum sind viele Investment-Klassiker aus Gold im Programm: Neben dem Krügerrand gehören beispielsweise der kanadische Maple Leaf, die australische Känguru-Münze und der österreichische Philharmoniker zu den bekanntesten Goldmünzen zur Kapitalanlage.
In Deutschland gehören Bullionmünzen zum sogenannten „Anlagegold“. Um als Anlagegold anerkannt zu werden, müssen Goldmünzen vier zentrale Eigenschaften aufweisen. Die Feinheit muss bei mindestens 900 von 1.000 Teilen Gold liegen, zudem muss die Prägung nach dem Jahr 1800 erfolgt sein. Die Münze muss außerdem in der Vergangenheit in ihrem Herkunftsland als Zahlungsmittel anerkannt gewesen sein bzw. kann es bis heute sein. Der Verkaufspreis der Münze darf des Weiteren den Goldwert um nicht mehr als 80 Prozent übersteigen. Wenn diese vier Voraussetzungen erfüllt sind, können Anlagemünzen aus Gold ohne die hohe Umsatzsteuer von 19 Prozent gehandelt werden. Wer in Goldmünzen investieren möchte, sollte vor einem Kauf diese vier Aspekte stets überprüfen.
In der heutigen Zeit werden Goldmünzen vor allem als Wertspeicher eingesetzt und die Goldmünzen, welche bei pro aurum im Angebot sind, erinnern in ihrer Funktion durchaus an Goldbarren. Allerdings macht es Sinn, neben Goldbarren auch Goldmünzen zu kaufen, weil die Produktion dieser Prägungen inzwischen in höchstem Maße standardisiert abläuft und der Prägeaufschlag äußerst gering ausfällt. Aus diesem Grund können Goldmünzen nah am aktuellen Edelmetallpreis erworben werden, ein hoher Aufpreis wird üblicherweise nicht fällig. Die exzellente Preisgestaltung der modernen Gold-Anlagemünzen ist unter anderem auch deshalb möglich, weil die meisten Produzenten das Motiv im Laufe der Jahre nicht anpassen und sich daher die Kosten für die Neugestaltung sparen.
Das Maß aller Dinge in der Welt des modernen Edelmetall-Investments ist eine Feinunze Gold, welche genau 31,1034768 Gramm enthält. Ausgehend von diesem Wert gibt es Stückelungen, auch „Fractionals“ genannt. Üblich sind Gold-Anlagemünzen zu einer halben Unze, einer Viertelunze sowie einer Zehntelunze, vereinzelt auch zu einer Zwanzigstel-Unze. Grundsätzlich gilt, dass das Aufgeld auf den reinen Goldwert umso niedriger ausfällt, je größer die Stückelung ist. Und bei allen Anlagemünzen entfällt die Kapitalertragsteuer, wenn das Gold mindestens zwölf Monate besessen wurde. Aus diesem Grund wird es in Deutschland immer beliebter, in Goldmünzen zu investieren.