Wenn es um moderne Goldmünzen als Investment geht, denken viele Menschen hierzulande wohl zuerst an eine Anlageprägung aus Südafrika – doch der Krügerrand hat große Konkurrenz: Seit 1979 gibt die Royal Canadian Mint diese Kapitalanlagemünze heraus, die das kanadische Ahornblatt und wechselnde Porträts von Queen Elisabeth II. trägt. Die Maple-Leaf-Goldmünzen haben sich in den vergangenen Jahren in Deutschland zu einer der beliebtesten Anlagemünzen der Welt entwickelt.
Die Geschichte des Maple Leaf begann knapp zehn Jahre nach der Erstausgabe der Krügerrand-Goldmünzen aus Afrika. Die Royal Canadian Mint stellte im Jahr 1979 eine eigene Investment-Prägung vor. Bei dem Maple Leaf handelt es sich somit um die zweite Bullion-Goldmünze in der Geschichte des Edelmetall-Investments. Als Motiv wurde das Ahornblatt gewählt, welches auch auf der kanadischen Flagge zu sehen ist. Die Maple-Leaf-Goldmünzen sind in Kanada offizielles Zahlungsmittel. Ihr Goldwert übersteigt den Nennwert jedoch um ein Vielfaches. Auch bei pro aurum können Sie jederzeit die Maple Leaf 1 Unze Gold kaufen oder verkaufen.
Der Maple Leaf in Gold wurde in den ersten drei Prägejahren mit einer Feinheit von 999 Teilen Gold geprägt, im Jahr 1982 wurde die Feinheit auf 999,9 erhöht. Der „Four Nines Fine“-Standard (gemeint ist damit eine Feinheit von „999,9/1000“ oder 99,99 Prozent) hat sich inzwischen zum Maß aller Dinge in der Welt des Edelmetall-Investments entwickelt. Die Maple-Leaf-Goldmünzen aus Kanada haben sich in den vergangenen Jahren einen exzellenten Ruf erarbeitet, nicht zuletzt wegen der hohen Fälschungssicherheit: Nachdem die Münzen bis zum Jahr 2012 ohne nennenswerte Sicherheitsmerkmale geprägt wurden, wurde im Jahr 2013 erstmals eine Lasergravur eingeführt. Ab dem Jahr 2015 wurde zudem der Hintergrund der Münze neu gestaltet und es wurden radiale Linien integriert, welche so fein ausgearbeitet sind, dass sie von Fälschern nur schwer nachgeahmt werden können. Außerdem hat die Royal Canadian Mint inzwischen eine weitere Innovation präsentiert: Mithilfe der „Bullion DNA“ lässt sich bei den neuesten Ausgaben des
Ahornblattes zweifelsfrei feststellen, ob es sich hierbei um ein Original handelt und wann dieses mit welchem Prägestempel hergestellt wurde.
Auf der Wertseite der Maple-Leaf-Goldmünzen ist das Porträt von Queen Elisabeth II. zu sehen. Wer sich zurückliegende Jahrgänge der Maple-Leaf-Goldmünzen kauft, wird feststellen, dass die Gestaltung des Bildnisses der Königin in den vergangenen Jahren mehrfach angepasst wurde. Während in den ersten zwei Jahren noch eine junge Königin zu sehen war, wurde das Bildnis 1990 und 2004 ausgetauscht. Die Queen ist als Königin des Commonwealth auch Staatsoberhaupt von Kanada und deshalb auf den Maple-Leaf-Goldmünzen abgebildet.
Das wichtigste Argument neben der hohen Fälschungssicherheit ist für die meisten Anleger aber zweifelsohne die Preisgestaltung: Die Maple-Leaf-Anlagemünzen zählen zu den Goldprägungen mit dem besten Preis-Leistung-Verhältnis. Hierfür sorgt eine hohe Auflage, dank derer die Münzen hocheffizient geprägt werden können. Üblicherweise wird die Ein-Unzen-Standardausführung pro Jahr in einer Menge im sechs- bis siebenstelligen Bereich hergestellt. Aus diesen Gründen kommt es bei pro aurum täglich vor, dass Kunden die Maple Leaf 1 Unze Gold kaufen oder verkaufen.
Die Royal Canadian Mint hat in der Vergangenheit zu besonderen Anlässen neben der Standardausführung des Maple Leaf auch Sonderprägungen für Sammler und Investoren hergestellt. So gibt es beispielsweise eine Maple-Leaf-Münze in Gold zum 40. Geburtstag im Jahr 2019 sowie eine Spezialprägung mit einem sogenannten „Inkus“-Effekt: Hierbei wurden die Höhen und Tiefen des Münzmotivs vertauscht, sodass ein besonders plastischer und dreidimensionaler Effekt entsteht. Im Jahr 2017 wurde zudem ein Maple Leaf in Gold hergestellt, welcher eine Feinheit von 999,99 /1000 Stücken Gold aufwies.